Das Haus Zamis 015 - Die Totenmesse by Uwe Voehl

Das Haus Zamis 015 - Die Totenmesse by Uwe Voehl

Autor:Uwe Voehl [Voehl, Uwe]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Horror, Mystery, Dorian Hunter, Dämonenkiller, Coco Zamis
Herausgeber: Zaubermond
veröffentlicht: 2012-08-29T00:00:00+00:00


4. Kapitel

Die Dämonen hatten sich abermals zur Beratung zurückgezogen. Auch Traudel war mit ihnen gegangen. Dorghai und mich hatte man in ein winziges Besucherzimmer gesperrt. Nach ungefähr einer Stunde wurde die Tür aufgerissen. Zwei Maskierte – Till Eulenspiegel und Dr. Faustus – bedeuteten uns, ihnen zu folgen. Sie führten uns wieder zurück in die behaglich wirkende Bibliothek, wo Nosferatu und die anderen uns bereits erwarteten.

'Wo ist die Dämonenvita?', fragte er rundheraus.

'Ich habe sie bei mir', sagte ich. 'Aber wie ich schon sagte: Sie nützt euch nichts, denn niemand außer mir vermag sie zu lesen.'

'Wie lautet euer Plan?'

'Wir benötigen selbst einen funktionierenden Meteoritensplitter, deshalb stimmen unsere Interessen überein. Ihr braucht also keine Angst zu haben, dass wir euch an der Nase herumführen.'

Nosferatu nickte langsam. 'Ihr habt Glück, dass Frau Medusa für euch gesprochen hat. Deshalb wird sie euch auch weiterhin begleiten.'

'Um uns im Auge zu behalten?'

'Um euch zu unterstützen', erwiderte er höhnisch. 'Falls ihr aber trotzdem mit dem Gedanken spielt, uns hereinzulegen, habe ich noch eine kleine Überraschung für euch. Ihr wolltet doch wissen, woher wir den Meteoritensplitter hatten.'

'Ihr habt ihn Ambrosius Seth wieder abgenommen', sagte ich.

'Stimmt, und das hat dem armen Ambrosius überhaupt nicht gefallen.' Nosferatu zückte eine Kristallkugel, die in seiner Hand auf die Größe eines Fußballs wuchs. Nosferatu warf sie mir zu, und ich fing sie reflexartig auf. Die Kugel war so leicht, als wäre sie innen hohl. Trotzdem funktionierte sie. In ihrem Innern erschien ein Bild.

Ambrosius Seth! Blutüberströmt war er auf einer ausgeklügelten Foltermaschine festgebunden. Sein Körper und seine Gliedmaßen schienen unnatürlich verrenkt. Es war nicht zu erkennen, ob er noch lebte. In der nächsten Sekunde erfuhr ich die Antwort: Die magische Kamera veränderte ihre Position, und ich erkannte in Seths Brust ein riesiges klaffendes Loch.

'Wir haben ihm sein schwarzes Herz aus der Brust gerissen', rief Nosferatu kichernd. 'Wir werden es Asmodi zukommen lassen – als Zeichen, was mit jenen Dämonen geschieht, die sich unseren Interessen widersetzen.'

'Er wird denken, dass wir es waren', wandte ich ein.

Nosferatu nickte langsam. 'Siehst du, Coco, und deshalb geben wir euch besser Traudel zur Verstärkung mit.'



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